Materialprüfung
Oberflächenveränderungen an ebenen biaxialen Dehnproben
Währen der Umformung verändert sich die Blechoberfläche (Rauigkeit und Welligkeit), was die darauf folgenden Prozessschritte wie das Lackieren oder Kleben beeinflusst. Für die Analyse werden große 290er Marciniak-Näpfe gezogen, bei denen am ebenen Stempelboden ein biaxialer Dehnungszustand entsteht. Diese Dehnproben werden für Folgeuntersuchungen wie Rauheitsmessungen oder Lackiertests herausgelasert.
Nähere Informationen: TRIBOprüfmethode Marciniak-Dehnung für die Blechumformung
Blechprüfung mittels Bulge-, Nakajima- und Marciniak-Versuch
Neben dem genormten 1-achsigen Zugversuch spielen mehrachsige Umformzustände eine große Rolle bei der Materialcharakterisierung. Zur Analyse werden sowohl hydraulische Berstversuche (Bulgetest) als auch Nakajima- und Marciniak-Versuche mit 100er Näpfen und einer optionalen in-situ Analyse von Probengeometrie und örtlich aufgelöstem Dehnungszustand durchgeführt. Daraus werden (biaxiale) Fließkurven mit hoher Genauigkeit und Wiederholbarkeit oder Grenzformänderungskurven zur Charakterisierung der maximalen Dehnung bis Materialversagen (Einschnürung, Riss bei Nakajima- und Marcinak-Versuch) erstellt.
Blechprüfung mittels Zugversuch
Mit der Zwick Material-Prüfmaschine Allround-Line 100kN werden Zugversuche nach DIN durchgeführt, um die entsprechenden Materialkennwerte zu bestimmen. Die Prüfanlage ist für Zug- und Druckprüfungen geeignet, es können Rund- oder Flachproben getestet werden. Die Prüfung erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 0,0001 – 1.500 mm/min
2D- und 3D-Oberflächenvermessung
Die Blechoberfläche beeinflusst im Ausgangszustand wesentlich das Umformverhalten und im umgeformten Zustand die Folgeprozesse wie z. B. das lackieren. Zur Oberflächenbewertung werden 2D-Messungen am Tastschnittgerät Hommel T8000 oder 3D-Oberflächenanalysen am Weißlichtinterferometer µSurf durchgeführt.